Die Ozeane weltweit sind vermüllt. Überall fliegen Flaschen durch die Strömung, Plastiktüten, Netze. Wer weiß, wie lange der Müll zum Verrotten braucht, weiß auch, dass man hier dringend etwas tun muss. Dies dachte sich scheinbar auch der 1994 geborene alte Boyan Slat aus Delft in den Niederlanden. Er entwickelte das Projekt The Ocean Cleanup – ein Filtersystem, welches in kurzer Zeit massig Müll aus dem Ozean filtern soll. Ganze 7,25 Milliarden Tonnen Müll soll so in fünf Jahren aus den Ozeanen der Welt verschwinden.
Das erkannte Problem: der Plastikmüll in den Meeren bleibt nicht statisch an einem Ort, er bewegt sich ständig weiter. Aus diesem Grund ist The Ocean Cleanup auch nicht darauf aus, dem Müll im Meer hinterher zu trotten. Warum auch, wenn der Ozean diesen Müll irgendwann von ganz alleine an die entsprechenden Stellen für den Filter transportiert. Wenn das Meer den Müll bewegt, dann muss dieser nur noch entfernt werden – und wie ginge dies einfacher als mit einem entsprechenden Filter?
Schwimmende Filter, die einfach im Meer fixiert werden sollen das Müll-Problem angehen. Anstelle von Netzen können diese den Müll effektiver aufnehmen und sollen zudem auch keine Gefahr für Tiere und kleine Lebewesen im Meer darstellen. Diese könnten ganz einfach am Filter vorbei schwimmen oder unter diesem durch.
Das Projekt von Boyan Slat soll sich finanziell selber tragen. Die Filter sollen die erwähnten Tonnen Müll aus dem Meer entfernen. Hauptsächlich Plastik. Und dieser Plastikmüll soll anschließend verkauft und recyclet werden – und auf diese Weise sollen die Einnahmen – laut Slat – noch höher sein als die Kosten für die Filter-Produktion. Traut man den bisherigen Entwicklungen und den Prognosen, so soll The Ocean Cleanup sich also selber tragen und am Ende noch Gewinne erzielen. Auf diese Weise wäre die Reinigung des Oceans also ein durchaus lohnenswerter Auftrag – und das in zweierlei Hinsicht.
Wie steht ihr zum Konzept von The Ocean Cleanup? Kann das funktionieren? Welche Methoden zur Müllbeseitigung aus den Weltmeeren wären alternativ denkbar?
(Foto: Boyan Slat)